| Miteinander in Ansbach: | Wirtschaft |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Sabine Stein-Hoberg/Ingrid Eichner |
| Status: | Angenommen |
| Angelegt: | 28.09.2019, 17:49 |
A7-2 zu A7 V2: Wirtschaft
Text
Wirtschaftsstandort Ansbach
menschenfreundlich - innovativ - zukunftsfähig
Ansbachs Wirtschaft
Ansbach ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit Potential zum weiteren Ausbau. Als Sitz von Verwaltungen, Gerichten, Schulen und der Hochschule Ansbach, Krankenhäusern sowie als Oberzentrum von Handel und Dienstleistungen erreicht Ansbach im Juli 2019 eine annähernde Vollbeschäftigung mit einer Arbeitslosenquote von 3,4 %, 0,2% weniger als im Vorjahr[1].
Klimawandel und Digitalisierung stellen Ansbach vor große Herausforderungen, denen mit qualtitativer statt quantitativer Wirtschaftsförderung begegnet werden soll – das bedeutet für uns: Wachstum unter Beachtung ökologischer und sozialer Grundsätze.
Fachkräftemangel muss durch qualitative Förderung entgegengetreten werden.
Gewerbeansiedlungen
Bestehende Betriebe stärken und zukunftsfähige Unternehmen gewinnen –unter nachhaltigen und sozialen Gesichtspunkten.Wir wollen regionale, mittelständische Unternehmen stärken.
Die Ausweisung von Gewerbeflächen hat wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Mit der Ressource Boden muss sparsam und effektiv umgegangen werden, ggf. durch Koppelung von Flächenverbrauch und Arbeitsplätzen. Aus diesem Grund müssen passgenaue Flächen durch die Stadt Ansbach vorrangig in „urbanen Gebieten“, bestehenden Gewerbegebieten und Mischgebieten ausgewiesen und angeboten werden. Die Pflicht, Parkplätze auszuweisen, muss zumindest in „urbanen Gebieten“ abgeschafft werden.
Wichtig ist die Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen, dem Landkreis und der Metropolregion - Arbeitsplätze sind wichtig, ob in Ansbach oder im Umland. Die Verwaltung muss kompetent und unbürokratisch Anträge zügig abwickeln und unterstützen und beraten.
Wir achten auf Ressourceneffizienz, auch in Gewerbegebieten - durch gemeinsame Nutzung der Infrastruktur (z.B. Betriebskindergärten, Abfallentsorgung, Kantine, Parkplätze, Büroräume ..).
Die Stadt Ansbach unterstützt Unternehmen bei der Einführung von Umweltmanagementsystemen. Das bedeutet die Schaffung eines festen Netzwerkes zum Erfahrungsaustausch, individuelle Beratung und Betreuung der Unternehmen (Ökoprofit, EMAS). Dies dient auch der Verwirklichung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Ansbach, das 2009 unter Beteiligung Ansbacher Unternehmen erstellt wurde.
Die Stadt Ansbach braucht auch für ihre Gewerbegebiete ein funktionierendes Verkehrskonzept zur Reduzierung des Pendler- und Individualverkehrs durch Ausbau des ÖPNV, Radwege und Elektromobilität.
Die digitale Infrastruktur/Breitbandversorgung muss gewährleistet sein.
Eingrünung von Neuansiedlungen wird verpflichtend eingeführt und überprüft.
Grüne und soziale Start-Ups
Wir wollen soziales Unternehmertum und Projekte zur ökologischen Nachhaltigkeit fördern. Gewinn- und wachstumsorientierte Start-Ups, beispielsweise aus Medizintechnik oder Softwareentwicklung, müssen soziale und ökologische Kriterien einhalten , um von der Wirtschaftsförderung zu profitieren.
Unsere Wirtschaftsförderpolitik darf deshalb nicht einseitig ökonomisch orientiert sein, sondern muss sich an ökologischen Kriterien, fairer Bezahlung der Arbeitnehmer*innen, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, Inklusion von Menschen mit Behinderungen und Gleichberechtigung orientieren. Ideen, die unsere Stadt stärken oder ökologisch nachhaltig sind, verdienen den Vorzug.
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ansbach, der Hochschule Ansbach und den ausgegliederten Zweigen der Hochschule, dem TIZ soll in diesem Sinne verstärkt werden.
Offene Werkstätten zur Unterstützung kleinerer Start-ups, die sich eigene Geräte bzw. Technologien nicht leisten können, sollen eingerichtet werden, ebenso Coworking Spaces. Die Kostendeckung soll durch Nutzungsgebühren, in Abhängigkeit von Größe und Wirtschaftskraft der Nutzer, erfolgen. Hier ist auch Einbindung der Hochschule Ansbach erforderlich. Der Unterstützung der Kreativwirtschaft muss größerer Raum gegeben werden.
Nachhaltige Wirtschaftspolitik für die Menschen in Ansbach
Weiche Standortfaktoren sind wichtig.
Die Stadt Ansbach unterstützt und berät Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von
- Inklusion durch Teilhabe;
- familienfreundlichen Maßnahmen wie guten Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und pflegebedürftige Angehörige, Unterstützung pflegender Angehöriger;
- Bildung
- Gesundheitseinrichtungen;
- menschenrechtsorientierter und offener Gesellschaftspolitik (Asyl-/Antidiskriminierungspolitik);
- Förderung von Frauen.
[1]Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktbericht Ansbach-Weißenburg, Stand Juli 2019, Presseinformation Nr. 46 vom 31.07.2019
[2]S. 9 Wirtschaft in Zahlen, Strukturdaten 2018/2019 der IHK Nürnberg für Mittelfranken
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