Veranstaltung: | Ansbach |
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Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Ingrid und Sabine |
Eingereicht: | 13.10.2019, 19:06 |
Stadtentwicklung
Text
Stadtentwicklung umfasst alle Lebensbereiche der Menschen in unserer Stadt und
orientiert sich an ihren Bedürfnissen.
Weil wir hier leben, übernehmen wir hier in unserem Ansbach die Verantwortung
dafür, durch eine nachhaltige Stadtentwicklung das mögliche zu tun und
umzusetzen, um unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu garantieren. (Global
denken, lokal handeln)
Das bedeutet für uns, die Stadt als Ganzes betrachten, mit all ihren
unterschiedlichen Handlungsfeldern und der Vielfalt ihrer Bewohne*innen.
(Wohnbedürfnisse und Öffentliche Räume, Klimaschutz, Wirtschaft und
Arbeitsplätze, Verbrauchernahe Versorgung der Bevölkerung, soziales Miteinander,
Bildung, Mobilität, Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege, Regionale
und überregionale Einbindung.)
Das bedeutet für uns auch, den Aspekt der Nachhaltigkeit als Auswirkungen auf
Soziale Gerechtigkeit, Wirtschaft und Umwelt bei allen Entscheidungsprozessen zu
berücksichtigen.
Die Stadt Ansbach muss ihre Handlungsfähigkeit für die Entwicklung der
Innenstadt und der Ortsteile durch den Erwerb von Baugrund (möglichst Baulücken
im Innenbereich)aber auch Naturflächen stärken die somit in öffentlichem
Eigentum verfügbar sind. Erst dann können angestrebte Stadtentwicklungsmaßnahmen
zeitnah angegangen werden, zum Beispiel die Koppelung von dichter Bebauung mit
gezielter Entwicklung von Grün- und Erholungsflächen, funktionsgemischte Wohn-
Gewerbegebiete und öffentliche Räume als soziale Treffpunkte. Der Wettbewerb zur
Entwicklung des Messegeländes ist ein erster Schritt in die richtige Richtung,
darf aber nicht auf Kosten von nichtkommerziellen Angeboten für die Jugend
erfolgen, wie z.B. Skaterplatz.
Die Konversion des Geländes der Barton Barracks zur Erweiterung der Hochschule
und die Entwicklung des Gebiets Ansbach Süd (Bahnhof OSA-Gelände) sind weitere
wichtige Bausteine für die Zukunft unserer Stadt.
Die Vergabe von stadteigenem Grund und Boden sollte z.B. in Erbpacht erfolgen
und somit als günstiger Baugrund für junge Familien zur Verfügung stehen.
Eine Stärkung des Eigenbetriebs STADTBAU ANSBACH in finanzieller und
organisatorischer Form ist unbedingt notwendig, um entsprechende Aufgaben sowohl
für den geförderten Wohnbau wie auch in der Unterstützung von Gebäudebesitzern
und Bauherren zügig zu übernehmen.
Ansbach als Ganzes sehen:
Die Innenstadt und die Ortsteile, beide brauchen eine an Nachhaltigkeit
orientierte Entwicklung, die Wohnen und soziales Miteinander zusammenbringt und
fördert. Dabei ist eine flächensparende Entwicklung nach dem Prinzip „Innen vor
Außen“ (durch Innenverdichtung vor der Ausweitung von Ortsrändern) zwingend.
Umwelt- und Naturschutz haben ihren festen Platz in diesen Planungen und sollen
durch Förder- und Beratungsangebote unterstützt werden. Das im Jahr 2010
verabschiedete Klimaschutzkonzept der Stadt Ansbach bietet ausreichend Ansätze
zur Umsetzung, die wenigsten sind davon leider auch nur angegangen worden.
Auch für Wirtschaftsförderung und -ansiedlung gelten die Vorgaben der
Nachhaltigkeit: Grün darf weder vor den Werkstoren haltmachen noch bei der
Einbindung in die Natur und einer guten baulichen Gestaltung.
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK; das durch die Mitwirkung vieler
Bürgerinnen und Bürger, Fachleuten und Interessensverbänden entwickelt wurde
bietet viele Ideen und Projekte für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer
Stadt. Es muss konsequent und zügig umgesetzt werden, z.B. die Anpassung der
Schullandschaft, speziell der Grundschulen, an die Entwicklung der Bevölkerung
und Siedlungsgebiete.
Wir sind noch immer davon überzeugt, dass eine Landesgartenschau in Ansbach die
im ISEK geforderte Freiraumentwicklung für die ganze Stadt ein geeignetes Mittel
zur Umsetzung ist und unsere Fluss- und Bachlandschaften, die Ansbach prägen,
erlebbar und nutzbar machen.
Ansbach ist eine liebenswerte Stadt mit viel Potential. Für die Stärkung des
Wirtschaftsraums, für eine Stadt, die vermehrt junge Familien anspricht, hier
ihren Lebensmittelpunkt zu wählen und für die Steigerung der touristischen
Attraktivität brauchen (fordern) wir ein zielgerichtetes Stadtmarketing,
Stadtentwicklung erfordert eine aktive Rolle von Politik und Verwaltung und die
Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen.
Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger muss ernst genommen werden und
Wertschätzung erfahren und (darf nicht in Aktenschränken verstauben, wie das
Klimaschutzkonzept) zeitnah durch Politik und Verwaltung umgesetzt werden.