Veranstaltung: | Ansbach |
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Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Meike |
Beschlossen am: | 05.12.2019 |
Eingereicht: | 06.12.2019, 12:41 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Kurz - 5 Wohnen und Bauen - hier gerne leben
Text
Wohnungen sind auch in Ansbach knapp, sowohl für junge Leute als auch für
Senior*innen. Kleine Betriebe und Kulturschaffende können sich die Kosten für
ihre Arbeitsräume nur schwer leisten.
Der Umfang von Neubau und Leerstand, die Mietentwicklung, die Aufwertung von
Wohnvierteln, die Verkehrsanbindung, die Nutzung öffentlicher Flächen - all das
ist nach wie vor von der Kommunalpolitik beeinflussbar. Wir GRÜNE setzen uns
deswegen für die Entwicklung einer urbanen und sozialen Wohnungspolitik in
Ansbach ein.
Ein Baustein für eine soziale zielgerichtete Wohnungspolitik ist die Gründung
einer Arbeitsgemeinschaft für Wohnungsbaupolitik.
Um eine zielgerichtete Bedarfsplanung für den Wohnungsbau zu ermöglichen, bedarf
es der Einführung eines Wohnungs- und Leerstandskatasters.
Wir setzen uns für festgeschriebene baulandpolitische Grundsätze ein. Darin sind
Natur-, Landschafts- und Klimaschutz zu berücksichtigen. Um den Flächenverbrauch
möglichst gering zu halten, muss vorhandener Raum genutzt werden, indem man
Gebäudeaufstockungen und Geschosswohnungsbau den Vorrang gibt. Die
Flächennutzungspläne müssen auf Grundlage des Integrierten
Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) angepasst und fortgeschrieben werden.
Wir setzen uns für offene, bürgerorientierte, demokratische Bauleitplanverfahren
ein.
Wir wollen Bauherren von Sozialwohnungen unterstützen, um mehr bezahlbaren
Wohnraum für Familien, Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderte, junge und
ältere Menschen zu schaffen.
Wir wollen eine Mischung unterschiedlicher Wohnungsgrößen in
Mehrfamilienhäusern, wobei auch soziale Komponenten wie zum Beispiel
Barrierefreiheit, Sozialräume zur nachbarschaftlichen Begegnung, Spielflächen
u.a. geschaffen werden sollen. Dabei können neue Formen des
gemeinschaftsorientierten Wohnens, wie zum Beispiel generationsübergreifendes
Wohnen, Wohngemeinschaften Alleinlebender, Genossenschaftliche Wohnformen und
neue Angebote für Familien entstehen.
Zur Förderung des klimafreundlichen Verkehrsmittels Fahrrad wollen wir –
abhängig von der Wohnungsgröße – pro Wohnung 1 - 2 wettergeschützte Stellplätze
für Fahrräder in die Stellplatzsatzung aufnehmen.
Wir wollen eine nachhaltige Verbesserung der Ansbacher Quartiere, dafür setzen
wir künftig auf die "Konzeptvergabe von Baugrundstücken", auch als "Tübinger
Modell" bekannt.
Wir wollen, dass die Stadt wieder eigene Wohnungen besitzt, denn nur so
verhindert man aktiv, dass in Not geratene Menschen obdachlos werden.
Autos müssen nicht unbedingt vor den einzelnen Wohnhäusern parken. Wir wollen
flächensparende Tiefgaragen oder kleine Parkhäuser.
In die Bauleitplanung müssen Dach- und Fassadenbegrünung sowie Ladestationen für
E-Mobilität Eingang finden.
Im Zentrum der Wohnungs- und Baupolitik für unsere Stadt steht der schonende
Umgang mit der "Ressource Boden". Das Ziel der Bundesregierung, den
Gebäudebestand klimaneutral bis 2040 umzubauen, ist die zentrale Richtschnur.