Veranstaltung: | Ansbach |
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Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Sabine S.-H. und Ingrid E. |
Eingereicht: | 09.11.2019, 09:04 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Wirtschaft
Text
Ansbachs Wirtschaft
Ansbach ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit Potential . Als Sitz von
Verwaltungen, Gerichten, Schulen und der Hochschule Ansbach, Krankenhäusern
sowie als Oberzentrum von Handel und Dienstleistungen erreicht Ansbach im Juli
2019 eine annähernde Vollbeschäftigung mit einer Arbeitslosenquote von 3,4 %,
0,2% weniger als im Vorjahr[1].
Klimawandel und Digitalisierung stellen Ansbach vor große Herausforderungen,
denen mit qualtitativer statt quantitativer Wirtschaftsförderung begegnet werden
soll – das bedeutet für uns: Wachstum unter Beachtung ökologischer und sozialer
Grundsätze.
Fachkräftemangel muss durch qualitative Förderung entgegengetreten werden.
Gewerbeansiedlungen
Bestehende Betriebe stärken und zukunftsfähige Unternehmen gewinnen –unter
nachhaltigen und sozialen Gesichtspunkten.Wir wollen regionale, mittelständische
Unternehmen stärken.
Die Ausweisung von Gewerbeflächen hat wesentlichen Einfluss auf die
wirtschaftliche Entwicklung. Mit der Ressource Boden muss sparsam und effektiv
umgegangen werden, ggf. durch Koppelung von Flächenverbrauch und Arbeitsplätzen.
Aus diesem Grund müssen passgenaue Flächen durch die Stadt Ansbach vorrangig in
„urbanen Gebieten“, bestehenden Gewerbegebieten und Mischgebieten ausgewiesen
und angeboten werden. Die Pflicht, Parkplätze auszuweisen, muss zumindest in
„urbanen Gebieten“ abgeschafft werden.
Wichtig ist die Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen, dem Landkreis und der
Metropolregion - Arbeitsplätze sind wichtig, ob in Ansbach oder im Umland. Die
Verwaltung muss kompetent und unbürokratisch Anträge zügig abwickeln und
unterstützen und beraten.
Wir achten auf Ressourceneffizienz, auch in Gewerbegebieten - durch gemeinsame
Nutzung der Infrastruktur (z.B. Betriebskindergärten, Abfallentsorgung, Kantine,
Parkplätze, Büroräume ..).
Die Stadt Ansbach unterstützt Unternehmen bei der Einführung von
Umweltmanagementsystemen. Das bedeutet die Schaffung eines festen Netzwerkes zum
Erfahrungsaustausch, individuelle Beratung und Betreuung der Unternehmen
(Ökoprofit, EMAS). Dies dient auch der Verwirklichung des Klimaschutzkonzeptes
der Stadt Ansbach, das 2009 unter Beteiligung Ansbacher Unternehmen erstellt
wurde.
Die Stadt Ansbach braucht auch für ihre Gewerbegebiete ein funktionierendes
Verkehrskonzept zur Reduzierung des Pendler- und Individualverkehrs durch Ausbau
des ÖPNV, Radwege und Elektromobilität.
Die digitale Infrastruktur/Breitbandversorgung muss gewährleistet sein.
Eingrünung von Neuansiedlungen wird verpflichtend eingeführt und überprüft.
Grüne und soziale Start-Ups
Wir wollen soziales Unternehmertum und Projekte zur ökologischen Nachhaltigkeit
fördern. Gewinn- und wachstumsorientierte Start-Ups, beispielsweise aus
Medizintechnik oder Softwareentwicklung, müssen soziale und ökologische
Kriterien einhalten , um von der Wirtschaftsförderung zu profitieren.
Unsere Wirtschaftsförderpolitik darf deshalb nicht einseitig ökonomisch
orientiert sein, sondern muss sich an ökologischen Kriterien, fairer Bezahlung
der Arbeitnehmer*innen, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, Inklusion
von Menschen mit Behinderungen und Gleichberechtigung orientieren. Ideen, die
unsere Stadt stärken oder ökologisch nachhaltig sind, verdienen den Vorzug.
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ansbach, der Hochschule Ansbach und den
ausgegliederten Zweigen der Hochschule, dem TIZ soll in diesem Sinne verstärkt
werden.
Offene Werkstätten zur Unterstützung kleinerer Start-ups, die sich eigene Geräte
bzw. Technologien nicht leisten können, sollen eingerichtet werden, ebenso
Coworking Spaces. Die Kostendeckung soll durch Nutzungsgebühren, in Abhängigkeit
von Größe und Wirtschaftskraft der Nutzer, erfolgen. Hier ist auch Einbindung
der Hochschule Ansbach erforderlich. Der Unterstützung der Kreativwirtschaft
muss größerer Raum gegeben werden.
Nachhaltige Wirtschaftspolitik für die Menschen in Ansbach
Weiche Standortfaktoren sind wichtig. Die Stadt Ansbach unterstützt und berät
Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von Inklusion durch Teilhabe,
familienfreundlichen Maßnahmen wie guten Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und
pflegebedürftige Angehörige, Unterstützung pflegender Angehöriger.Ausserdem
berät die Stadt bei Fragen zur Bildung,Gesundheitseinrichtungen,
menschenrechtsorientierter und offener Gesellschaftspolitik (Asyl-
/Antidiskriminierungspolitik)sowie derFörderung von Frauen.
Wir fordern, dass die Stadt Initiativen und alternative Konzepte zur Betreibung
von Läden undMärkten mit regionaler, fairer und/oder ökologischer Ausrichtung
unterstützt.
Die Einrichtung eines ständigen überdachten Marktes oder einer Markthalle mit
Anbietern regionaler und ökologischer Produkte möglichst zentral in der
Innenstadt bleibt unser Ziel.